Rettet die Bienen!

Bienen sind sehr wichtig, doch sie sind seit einigen Jahren in Gefahr: Massives Bienensterben dezimiert die Bienenbevölkerung, sodass es eines Tages keine Bienen mehr geben könnte, mit fatalen Folgen für unser Ökosystem.
Bienennest

Merkmale einer Honigbiene

Körper: Beine mit Pollenkamm, Bürstchen und Körbchen. Damit sammelt und transportieren die Bienen Pollen.
Bienenwesen: Wir unterscheiden die drei Wesen „Königin“, „Arbeiterin“ und „Drohn“.
Lebensweise: Honigbienen leben in einem Staat - dem „Bien“ - aus ca. 40.000 bis 70.000 Individuen.
Honig: Sie erzeugen ihn aus Nektar, um damit ihre Brut zu füttern.
Pheromone & Tanz: Honigbienen nutzen Botenstoffe und Tänze, um sich zu verständigen.

Quelle: www.deutschland-summt.de

Bienenvolk

Der Bien – so wird das Bienenvolk auch genannt – besteht aus drei verschiedenen Wesen: 1 Königin, Arbeiterinnen (> 90 %) und Drohnen/Männchen (< 10 %). Jedes Wesen übernimmt verschiedene Aufgaben im Bienenvolk:
Arbeiterin: Sie verrichtet alle anfallenden Arbeiten. Sie macht sauber (ja, tatsächlich ist das auch im Bienenstock nötig), versorgt die Brut, baut mit ihren Schwestern Waben und sammelt Nektar und Pollen.
Drohn/Männchen: Im Gegensatz zur Arbeiterin beteiligt er sich nicht im Stock. Seine Aufgabe ist, die Königin zu begatten.
Königin: Sie legt Eier, sehr viele Eier. Das können bis zu 2.000 Stück pro Tag sein. Ein fleißiges Insekt!

Quelle: www.deutschland-summt.de

Bedeutung der Honigbiene

Unter allen Bestäubern spielt die Honigbiene die größte ökologische Rolle: Fast 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt. Die restlichen 20 Prozent gehen auf das Konto von Hummeln, Fliegen, Wildbienenarten, Schmetterlingen und anderen Insekten. Diese sind im Vergleich zu Bienen aber oftmals sehr spezialisiert und „arbeiten“ daher langsamer.

Heute ist die Honigbiene bei uns nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier. Ihre Bestäubungsleistung sichert uns die Vielfalt an Nahrungsmitteln, wie wir sie kennen und genießen. Die Honigbiene ist also hauptverantwortlich für gute Ernten und ökologische Artenvielfalt.

Quelle: www.bee-careful.com

Bienensterben

Die Honigbiene ist aus dem Leben der Menschen nicht wegzudenken, jedoch ist der Bestand der Bienen seit Jahren in Gefahr. Seit einiger Zeit kommt es periodisch und flächendeckend zu einem bedrohlichen Rückgang von Bienenvölkern. Im Winter 2005 gab es in den USA ein mysteriöses Massensterben, dem rund 80 Prozent aller Bienen zum Opfer fielen. Auch in Deutschland waren in den vergangenen 10 bis 15 Jahren signifikante Rückgänge bei Bienenvölkern zu beobachten. Über die Hälfte aller europäischen Bienenvölker sind im vergangenen Winter ausgestorben.

6 Möglichkeiten, um Bienen zu retten

Ein Insektenhotel bietet den Bienen Möglichkeiten zur Aufzucht der Brut. Das Versteck wird von ihnen aber auch zum Ausruhen und zum Schutz bei schlechten Wetter genutzt. Du möchtest ein eigenes Insektenhotel bauen? Praktisch, das geht ganz einfach! Du brauchst nur Konservendosen, etwas Bambus und eine Gartenschere.

Bienen werden bei der Nahrungssuche und beim Sammeln von Nektar durstig. Einen Bienentrank kann jeder ganz leicht bauen, indem man eine Schale nimmt, sie mit Wasser füllt und ein paar Steine darin platziert. Die Bienen landen dann auf den Steinen und trinken von dem Wasser. Gerade im Sommer freuen sich auch andere Insekten über eine solche Trinkgelegenheit.

Dass graue Flächen nicht so super für Insekten sind, wissen wir. Aber auch der perfekt gemähte grüne Rasen vor dem Haus bringt den Bienen leider nicht sehr viel. Bienen mögen es abwechslungsreich - viele Blumen und Bäume, umso mehr blüht umso besser. Und schöner ist das doch auch? Es gibt bestimmte Pflanzen, die Bienen besonders stark anlocken - am besten vorher informieren.

Imker in deiner Umgebung arbeiten hart, damit die Bienen hier ein gutes Leben haben. Indem du Honig oder andere Bienenprodukte von ihnen kaufst, unterstützt du ihre Arbeit - und tust gleichzeitig auch noch was Gutes für die Umwelt. Denn so unterstützt du saisonale Produkte und verhinderst weite Transportwerge.

Heutzutage ist es einfacher als je zu vor Mama oder Papa für ein eigenes Bienenvolk zu werden! Man muss dazu auch nicht auf dem Land wohnen, das geht auch in der Stadt. Man findet leicht viele Informationen, was es zu beachten gibt, wenn man Durchstarten möchte. Bienen sind auch ganz gute Selbstversorger - in den Sommermonaten reicht es einmal pro Woche bei den eigenen Bienen vorbei zu schauen. Und dann wird man mit seiner ganz eigenen Honigmarke belohnt, wenn das nicht mal cool ist!

Pestizide wie Pflanzenschutzmittel mögen Bienen nicht. Bienen werden durch deren Einsatz vertrieben und im schlimmsten Fall vergiftet, sodass sie die Orientierung verlieren und nicht mehr nach Hause finden. Daher sollte man vor allem Nahrung kaufen, wo möglichst wenig solche Mittel eingesetzt werden (z.B. Bio-Lebensmittel o.Ä.).

Bedrohungen der Bienen

Mit der Ausdehnung der industriellen Landwirtschaft und der menschlichen Entwicklung sind viele Lebensräume geschrumpft, fragmentiert oder ganz verschwunden. Dazu gehören Naturräume, die wichtige Futter- und Nistplätze für Wildtierarten, einschließlich Bienen, enthalten. Aber auch der perfekt gemähte Rasen vorm Haus bietet den Bienen keine Grundlage für Nahrung oder Schutz.

Die sich ändernden Klimabedingungen haben zu dramatischen Temperaturverschiebungen geführt. Das wiederum führt dazu, dass blühende Pflanzen weiter nördlich wachsen und Pflanzen für Bestäuber wie die Biene zurücklassen. Extreme Wettermuster und -ereignisse stören Ökosysteme auf der ganzen Welt und machen es einheimischen Bienen schwer, Nahrung und sichere Rückzugsorte zu finden, die sie brauchen.

Pestizide, einschließlich der Neonicotinoide, dienen der Abschreckung und Abtötung unerwünschter Schädlinge und Unkräuter. Als Folge zerstören sie jedoch oft Nicht-Zielarten wie Bienen. Schädliche Pestizide und andere Umweltschadstoffe sind eine der Hauptursachen für den Rückgang von Bestäubern.
Traktor der Pestizide sprayt

Wenn Menschen neue Arten in eine neue Umgebung einführen, können diese Pflanzen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den einheimischen Arten haben und das lokale Ökosystem übernehmen. Das kann zu einem Verlust an Nahrung für lokale Bienen führen, deren Ernährung sich an die lokale Pflanzenwelt angepasst hat.

All diese Faktoren haben zur Ausbreitung von nicht-einheimischen Parasiten und Krankheiten beigetragen. Varroa-Milben haben die Honigbienenpopulationen geschwächt, während die deutsche Gelbwespe sich von einheimischen Bienen und Honigbienen ernährt.