Beobachten und Fragen

Warum sterben unsere Bienen?

Was können wir in der Natur beobachten? Bienen sterben in einem noch nie dagewesenen Ausmaß. Und es geht uns alle an, weil Bienen für unser Überleben unerlässlich sind. Der Rückgang der Insekten, insbesondere der von Bestäubern wie Honig- und Wildbienen, Fliegen und Schmetterlingen hat starke Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. Aber was ist das Problem?

Und es geht uns alle an, weil Bienen für unser Überleben unerlässlich sind. Ihre harte Arbeit ist nicht nur für gesunde Ökosysteme unerlässlich, sondern auch für die Erhaltung des tierischen und menschlichen Lebens. Honigbienen stehen unter großem Druck. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Zahl der Insekten massiv zurückgegangen. Deutschlandweit sank ihre Anzahl gebietsweise um bis zu 75%.

Honigbienenvölker leben in sehr dicht gepackten Bienenstöcken, so dass sich, wenn sie infiziert werden, Krankheiten sehr schnell verbreiten können. Denke daran, wie schnell man eine Erkältung an seine Familie oder Klassenkameraden weitergeben kann!

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Informiere dich über Bedrohungen der Bienen. Schaue dazu das Video und/oder informiere dich im Text über Bedrohungen.

Im Video kannst du dich auch umschauen. Klicke dazu mit der Maus ins Bild und halte die Maustaste gedrückt. Unten rechts kannst du auch den Vollbild-Modus aktivieren.

Eine der größten Bedrohungen für Honigbienen ist zum Beispiel:

Diese Milbe kam 1992 von Asien nach Europa. Mittlerweile sind 95% der Bienenstöcke von ihr befallen. Die Milben, die mit Spinnen verwandt sind, saugen das Blut der Bienen, besonders im Larvenstadium, und übertragen Viren auf die Bienen. Die besten Möglichkeiten zur Behandlung der Milben sind das Entfernen von Milben oder infizierten Zellen oder der Einsatz von Chemikalien, um die Milben abzutöten, aber leider entwickeln sie Resistenzen gegen diese, so dass sie wenig Wirkung haben.

Varroa-Milben in einem Wabennetz

Wenn die Milbenzahl steigt, werden die Bienen überwältigt und das Bienenvolk stirbt! Unbehandelte Bienenvölker sterben innerhalb von 3 bis 4 Jahren, und selbst geringe Milbenpopulationen beeinträchtigen die Gesundheit der Bienen.

Ein weiterer Grund ist, dass es in der Landschaft viel weniger Blumen gibt als früher. Hecken wurden abgeholzt und Sümpfe trockengelegt. Vor allem die wildblumenreichen Wiesen wurden fast vollständig durch Getreide- oder Sonnenblumen-feldern ersetzt, die keine Nahrung für Bienen bieten. In der Natur aber fehlen bunte Blumen oder blühende Pflanzen. Die Bienen suchen gierig auf den Sonnenblumen nach Nektar und Pollen. Sie werden zwar von der gelben Farbe der Blüten angelockt, aber enttäuscht. Seit Jahren gibt es bei Sonnenblumen Neuzüch- tungen, die kaum Nektar für Blüten besuchende Insekten produzieren. Mit dem Blütenpollen ist es nicht anders.

Fast alle wilden Honigbienenvölker sind inzwischen ausgestorben und ohne Imker, die sich um sie kümmern und diese Infektionen behandeln, könnten die Honigbienen in wenigen Jahren ganz aussterben. Was können wir dagegen tun? Erst einmal müssen wir das Problem besser verstehen.

Expedition: Wissenschaftliches Denken
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