Karla sagt, nachdem sie schon eine Weile die roten Hülsenfrüchte sortiert:
“Mir fällt auf, dass ich mit der Zeit einen ganz eigenen Rhythmus entwickelt habe. Ich nehme immer zuerst eine Handvoll Bohnen in die linke Hand und picke mit der rechten Hand die größeren schwarzen Bohnen raus. Danach werfe ich die restlichen Beluga-Linsen aus der linken Hand auf einmal in die andere Dose. Ich mache das inzwischen, ohne richtig darüber nachzudenken!”
Ida grinst und erwidert:
“Typisch informatisch! Zum einen holst du dir einen Teil der Bohnen zuerst in einen Zwischenspeicher, bevor du damit arbeitest, und zum anderen führst du immer wieder die gleichen Schritte durch, um zu deinem Ergebnis zu kommen. Das ist genau wie bei einem Algorithmus.”
Activity
Karlas Zwischenspeicher ist ihre linke Hand gewesen. Bei einem Computer lädt ein Cache Informationen schon vorsorglich vor oder speichert sie für eine kurze Zeit ab, falls sie in naher Zukunft nochmals gebraucht werden. Auf einen Cache kann schneller zugegriffen werden, genau so wie Karla mit ihrer Technik die Hülsenfrüchte schneller sortieren konnte. Unter anderem funktioniert Caching so schnell, weil der Speicher strukturiert in kleinere Teile zerlegt wird und mehrere diese kleinen Teile auf einmal geladen werden können.
Außerdem hast du vermutlich schon bemerkt, das Karla hier einen kleinen Algorithmus entwickelt hat.
Vermutlich nehmt ihr nur die Schulbücher mit in die Schule, die ihr an dem Tag braucht. Euer Schulranzen funktioniert dann wie ein Cache. Findet weitere Beispiele, wo ihr Zwischenspeicher nutzt, um den Alltag zu erleichtern.