Der Bien: so wird das Bienenvolk auch genannt besteht aus drei verschiedenen Wesen: 1 Königin, Arbeiterinnen (> 90 %) und Drohnen/Männchen (< 10 %). Jedes Wesen übernimmt verschiedene Aufgaben im Bienenvolk:
Arbeiterin: Sie verrichtet alle anfallenden Arbeiten. Sie macht sauber (ja, tatsächlich ist das auch im Bienenstock nötig), versorgt die Brut, baut mit ihren Schwestern Waben und sammelt Nektar und Pollen.
Drohn/Männchen: Im Gegensatz zur Arbeiterin beteiligt er sich nicht im Stock. Seine Aufgabe ist, die Königin zu begatten.
Königin: Sie legt Eier, sehr viele Eier. Das können bis zu 2.000 Stück pro Tag sein. Ein fleißiges Insekt!
Unter allen Bestäubern spielt die Honigbiene die größte ökologische Rolle: Fast 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt. Die restlichen 20 Prozent gehen auf das Konto von Hummeln, Fliegen, Wildbienenarten, Schmetterlingen und anderen Insekten. Diese sind im Vergleich zu Bienen aber oftmals sehr spezialisiert und „arbeiten“ daher langsamer.
Heute ist die Honigbiene bei uns nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier. Ihre Bestäubungsleistung sichert uns die Vielfalt an Nahrungsmitteln, wie wir sie kennen und genießen. Die Honigbiene ist also hauptverantwortlich für gute Ernten und ökologische Artenvielfalt.
Die Honigbiene ist aus dem Leben der Menschen nicht wegzudenken, jedoch ist der Bestand der Bienen seit Jahren in Gefahr. Seit einiger Zeit kommt es periodisch und flächendeckend zu einem bedrohlichen Rückgang von Bienenvölkern. Im Winter 2005 gab es in den USA ein mysteriöses Massensterben, dem rund 80 Prozent aller Bienen zum Opfer fielen. Auch in Deutschland waren in den vergangenen 10 bis 15 Jahren signifikante Rückgänge bei Bienenvölkern zu beobachten. Über die Hälfte aller europäischen Bienenvölker sind im vergangenen Winter ausgestorben.