Bienen sterben

Das weltweite Bienensterben hat eine enorme Auswirkung für unsere Umwelt und für uns Menschen. Ihre Ursachen sind vielfältig. Dazu zählen Monokulturen, Pestizide und Umweltgifte, Klimawandel, Krankheitserreger und die Zerstörung von Lebensraum und Nahrungsgrundlage. Ganz vorne in der Liste der Faktoren, die zum Wildbienensterben beitragen, steht der Mensch. Daher liegt es in unserer Verantwortung, aktiv zu werden.

Zerstörung des Lebensraums

Bienen besiedeln die Erde seit etwa 100 Millionen Jahren und haben auch heute noch für Pflanzen und Menschen eine wichtige Bedeutung. Bienen sind auf eine gesunde Umwelt angewiesen, sie brauchen geeignete Lebensräume und Nahrungsquellen. Doch eine Landwirtschaft, in der einseitige Monokulturen riesige Flächen einnehmen, Blühstreifen mit pollen- und nektarreichen Blütenpflanzen meist gänzlich fehlen und bunte Wiesen, Bäume sowie Hecken dem Landbau weichen müssen, führt zum Verlust der Lebensgrundlage. Hinzu kommt die sogenannte Flächenversiegelung verursacht unter anderem durch Straßen, Gewerbe- und Wohnbebauung: Immer mehr Wald-, Heide- und Heckenlandschaften müssen der Bebauung Platz machen, in Städten werden Grünflächen immer kleiner oder verschwinden ganz und selbst auf dem Land werden Gärten sprichwörtlich zugepflastert, um sie angeblich pflegeleichter zu machen.

Einsatz von Pestiziden

Unter Pestiziden versteht man chemisch-synthetische Stoffe oder Stoffkombinationen, die unerwünschtes Leben (Tiere, Pilze oder Pflanzen) beseitigen sollen. In der Agrarindustrie werden sie auch Pflanzenschutzmittel genannt. Pestizide kommen vor allem in der Landwirtschaft zum Einsatz, zum Beispiel beim Anbau von Getreide, Kartoffeln und anderen Feldfrüchten. Aber auch in der Forstwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau, in städtischen Grünanlagen, Straßenbegleitgrün und Bahndämmen sowie im Privatgarten werden Pestizide verwendet. Zu den Pestiziden zählen Insektizide (Gifte gegen Insekten), Aracazide (Gifte gegen Spinnen), Herbizide (Gifte gegen Pflanzen), Fungizide (Gifte gegen Pilze). Ein bekanntes Beispiel, das in den letzten Jahren Schlagzeilen machte ist das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Der Einsatz von Pestiziden zerstört oder beeinflusst die Nahrungsgrundlage der Bienen, kann zu Orientierungslosigkeit und Schwächung beitragen und ist somit eine bedeutender Faktor des Bienensterbens.

Fressfeinde und Schädlinge für die Honigbienen

Neben dem Menschen schadet den Bienen, insbesondere den Honigbienen, eine Vielzahl von Parasiten, Pilzen, Bakterien und Fressfeinden. Als größter Schädling der Westlichen Honigbiene und Hauptursache für das weltweite Sterben gilt die Varroamilbe (Varroa destructor). Sie breitet sich in den Brutzellen aus, schadet den Larven beim Wachstum und befällt erwachsene Tiere, wodurch Virus-Krankheiten übertragen und die Tiere stark geschwächt werden. Der parasitäre Befall der Varroamilbe kann innerhalb weniger Monate ganze Bienenvölker auslöschen.

Auswirkungen

Gäbe es keine Honigbienen mehr, müssten wir auf viel mehr verzichten als nur auf den Honig auf dem Frühstücksbrötchen. Noch dramatischer ist aber der fortschreitende Verlust an Wildbiene, das Verschwinden der zahlreichen Insektenarten und die drastischen Folgend für die biologische Vielfalt. Ohne die vielen Tausend Bestäuberinsekten droht das Ausbleiben der Bestäubung vieler Nutzpflanzen. Das Heranreifen von Obst und Gemüse bliebe zu einem großen Teil aus. Rund 80 Prozent der samen- und fruchtbildenden Nutzpflanzen gibt es nur durch die Mithilfe der eifrigen Nützlinge. Darüber hinaus wirken Bienen & Co. dabei mit, das ökologische System und das enggeknüpfte Geflecht der Biodiverstität aufrechtzuerhalten. Könnten sich Wildgewächse nicht fortpflanzen, würden Nahrung und Wohnstätten für viele Tiere fehlen. Ohne Bienen gerät unser Ökosystem gänzlich aus den Fugen.

Eine Welt ohne Bienen

Lange Zeit dachte man, dass die Honigbiene für die Bestäubung in der Landwirtschaft ausreichen würde, doch das ist ein Trugschluss, denn manche Wildbienenarten sind deutlich effizientere Bestäuber. Da viele Wildbienenarten bei kälteren Temperaturen aktiver sind als die Honigbienen, sind sie besonders im Frühjahr von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Wenn es zum Beispiel zur Kirschblüte noch sehr kalt ist, kommen die Wildbienen als Bestäuber zum Einsatz und erfreuen damit so manchen Obstbauern. Hier könnten Honigbienen die Bestäubungsleistung ihrer wilden Verwandten nicht ersetzen.

Also rettet die Bienen und Setzt euch dafür ein dass:

1.Nicht ihr Lebensraum zerstört wird

2. Das nicht so viele Pestizide eingesetzt werden